Die Krückau

Sie war die Verbindung nach Kölln

Die Krückau ist ein Fluss in Schleswig-Holstein, der direkt in die Elbe mündet. Dieser Fluss ist ein sogenanntes Marschengewässer, was bedeutet, dass er besonders flach und sanft durch das Land fließt.

Verlauf und Umgebung

Die Krückau entspringt in der Nähe von Kaltenkirchen und entsteht aus Regenrückhaltebecken und Entwässerungsgräben. Auf ihrem Weg zur Elbe fließt sie durch die Städte Barmstedt und Elmshorn, vorbei an der Schlossinsel und dem Rantzauer See. In Elmshorn sorgt ein Sperrwerk dafür, dass bei stürmischem Wetter das Wasser nicht zurück in die Stadt gedrückt wird.

Foto: Burkhard V.

Mit etwa 40 Kilometern Länge ist die Krückau eine eher kleine Wasserstraße, die ab dem Elmshorner Hafen bis zur Elbmündung eine Bundeswasserstraße ist. Das bedeutet, dass auf diesem Stück einige Regeln gelten, die für Schiffe im Meer und an Küsten festgelegt sind. Wegen starker Verschlickung, also dem Ansetzen von Sand und Schlamm, können aber oft nur kleine Freizeitboote und Kanus auf der Krückau fahren. Auch der Wasserstand ändert sich durch die Gezeiten der Elbe: Bei Flut steigt der Wasserstand, bei Ebbe fällt er wieder ab.

Foto: Brigitte Hoffmann

Die Fähre Kronsnest

Die Geschichte der Krückau reicht weit zurück. Im Mittelalter nannte man sie „Seester Aue“. Die Namen „Seester“ und „Seestermühe“ sind bis heute erhalten geblieben. Im 17. Jahrhundert fand an der Krückau eine Schlacht zwischen dänischen und schwedischen Truppen statt.

Später, im Jahr 1817, wurde der Hafen von Elmshorn ein Ausgangspunkt für Schiffe, die bis nach Grönland zum Walfang segelten. Noch bis 2002 wurden über den Hafen Getreide angeliefert; heute ist der Hafen ein beliebter Ausgangspunkt für Freizeitboote.

Foto: Norbert Gülicher

Die Fähre Kronsnest

Zwischen den Orten Seester und Neuendorf gibt es eine ganz besondere Fährverbindung: die Fähre „Kronsnest“. Diese kleine Holzfähre, die per Hand gesteuert wird, verkehrt nur in den Sommermonaten und ermöglicht es Ausflüglern, den Fluss auf eine traditionelle Weise zu überqueren. Sie ist die kleinste Fähre Deutschlands und die einzige handbetriebene Fähre in Schleswig-Holstein! Früher war sie eine wichtige Verbindung für die Menschen in der Umgebung, heute ist sie eine Attraktion für Touristen und Ausflügler.

Foto: Tinlizzy

Rund um die Krückau

Die Krückau fließt durch wunderschöne Natur, und entlang beider Ufer gibt es begehbare Deiche, die zu ausgiebigen Spaziergängen und Radtouren einladen. Vom Krückauhafen in Elmshorn, dem maritimen Herzen der Stadt, bis zur Elbmündung wird der Fluss von Ebbe und Flut beeinflusst. Direkt hinter dem Hafen starten die Schutzdeiche entlang der Krückau, auf denen man kilometerweit laufen kann – oft in Begleitung neugieriger Schafe, die auf den Deichen grasen.

Besonders der Krückauwanderweg führt durch naturbelassene Gebiete, die sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden lassen. Ein Highlight auf dem Wasser ist der Traditionssegler „Gloria,“ der im Elmshorner Hafen ankert. Die „Gloria“ bietet regelmäßig spannende Touren an, die etwa bis Uetersen, Itzehoe und Glückstadt führen – dabei kann man entweder segeln oder bei ruhigem Wasser gleiten.

Für Wassersportfans gibt es an der Krückau mehrere Vereine, die Bootsplätze, Bootshäuser und kleine Häfen bieten. Die Gezeiten bestimmen dabei den Fahrplan, denn bei Ebbe liegen die Boote im Schlick und können erst bei Flut wieder ablegen.

KONTAKT TOURISTINFORMATION

Verkehrs- und Bürgerverein e. V.
Frau Hinzmann
Probstendamm 7
im Torhaus
25335 Elmshorn
Tel: +49 4121 268832 
info@vbv-elmshorn.de
www.vbv-elmshorn.de

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